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Mein längster Freund

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1Mein längster Freund Empty Mein längster Freund Sa Dez 10, 2011 6:00 am

Deische

Deische

Titel: Mein längster Freund
Autor: Deische Järvisto
Personen: Mikko, Perttu & "mein längster Freund"
Bands: Apocalyptica
Disclaimer: Die vorkommenden Personen gehören natürlich nicht mir und ich verdiene auch keinerlei Geld damit. Ist alles nur meiner verkommenden Phantasie entnommen.
Claimer: Die Idee ist ganz allein mir! Also wagt es nicht sie zu klauen!
FSK: 12
PoV: Herra Mikko Sirén
Genre: hmm... am Ende auf jeden Fall Humor, und vorher... keine Ahnung^^
Warnings: Also wirkliche Warnings wüsste ich jetzt nicht anzugeben ;D
Inhalt: Mikko ist Anfang 20 und zieht gerade aus dem Hotel Mama aus um sein Leben selber in die Hand zu nehmen. Nur dabei muss er sich von jemanden verabschieden, den er schon so lange kennt, wie er denken kann. Das fällt ihm allerdings nicht so leicht, wie gedacht...


Mein längster Freund

Ich beobachte dich nun schon seit Stunden, du stehst draußen in dem Wind, dein Schopf fliegt umher. Ich muss an all die Zeit denken, die wir schon zusammen verbracht haben. Du hast schon so lange auf mich aufgepasst. Wie oft habe ich schon an deinen starken Armen gehangen, habe mich bei dir ausgeheult, wenn es mir schlecht ging, habe dir stundenlang die Ohren voll gesabbelt, habe mir alles von der Seele geredet, wenn etwas nicht stimmte.

Früher bin ich immer auf dir herumgeklettert, weißt du noch? Wir hatten so viel Spaß zusammen, wir haben rumgealbert, zusammen draußen geschlafen. Ich neben dir, du hast deine Arme halb über mir hängen lassen. Ich hatte mich geborgen gefühlt, beschützt; sicher und verstanden. Du hast mir sehr viel beigebracht, gerade über Tiere konnte ich viel von dir lernen.
Du hattest mal ein Eichhörnchen bei dir. Keine Ahnung wie du es geschafft hast, es bei dir zu behalten. Und Vögel wie Meisen, Tauben und Amseln flogen (und fliegen) bei dir auch ein und aus. Du hast echt ein Händchen für Tiere!

Auch meine Katze durfte immer bei dir sein, was ihr sehr gefallen hat. Dir zwar vielleicht nicht, immerhin ist das bestimmt schmerzhaft gewesen, wenn Minka mal wieder versucht hat sich ihre Krallen an dir zu schärfen. Aber du hast sie trotzdem nie weggescheucht. Hast sie immer bei dir aufgenommen, wenn sie mal wieder draußen war, es zu regnen anfing und keiner von uns sie wieder reinlassen konnte.

Dir habe ich es auch zu verdanken, dass ich in der siebten Klasse keine fünf in Biologie bekommen habe. Ich war immer schon zu faul meine Hausaufgaben regelmäßig zu machen, was mich immer wieder zu schlechten Noten gebracht hat. In dem Jahr meinte der Lehrer zu mir, dass ich eben diese fünf bekommen würde, wenn ich nicht was ersatzweise für die ganzen fehlenden Hausaufgaben machen würde, wie zum Beispiel eine gepresste Blättersammlung. Hätte ich dann nicht was gemacht, wäre ich sitzen geblieben, also blieb mir nichts anderes übrig, es sei denn ich wollte Stress mit meinen Eltern. Und da hast du mir verdammt bei geholfen. Du hast mir so viele Blätter besorgt... ich wäre alleine bestimmt wieder nicht dazu gekommen, hätte doch lieber meine Zeit an der Spielekonsole verbracht, oder an meinen Drums.

Zu Weihnachten habe ich auch dir immer ein bisschen Christbaumschmuck umgehangen. Es gab eigentlich niemanden, der das nicht total blödsinnig fand, aber wir hatten auch da unseren Spaß. Mitten im Winter, bei eisigen Temperaturen und dichtem Schneetreiben standen wir bei mir im Vorgarten und bepeitschten uns gegenseitig mit der weißen Pracht. Das war ein Heidenspaß!
Das Jahr darauf war schon nicht mehr so lustig. Dein rechter Arm war so krank, dass sie ihn dir abgenommen haben. Da war ich zehn Jahre alt. Ich habe wirklich schrecklich geheult, wie ich dich danach gesehen habe. Grausam!

So war unsere Zeit irgendwie immer aufregend. Mal besser, mal schlechter... wie das Leben halt so ist. Und jetzt... nach zwanzig Jahren, die ich dich nun schon kenne, muss ich dich verlassen. Es tut mir reichlich weh, aber so langsam will und durch meinen Job kann ich auch nicht mehr in diesem kleinen Dörfchen wohnen bleiben. Ich hoffe du wirst mich eines Tages verstehen können. Es ist ja nicht so, dass wir uns nicht mehr sehen können. Zwar wesentlich seltener, aber ab und an werde ich meine Eltern ja auch noch mal besuchen, nur wird das wenig werden. Ich kann dich ja auch verstehen, dass du hier bleibst. Du bist so viele Jahre lang schon hier verwurzelt, Generationen zurück sind schon hier geblieben!
Ach ja... wir haben schon so einiges erlebt. Es ist wirklich schade, dass das jetzt vorbei zu sein scheint. Aber so ist wohl der Lauf der Zeit. Das Leben rennt, ist nicht aufzuhalten; leider. Aber ändern können wir nichts daran; weder du, noch ich, noch sonst irgendwer.

Plötzlich kracht es laut hinter mir. Was zum Henker..?
„Mikko? Deine Freunde sind da!“, ertönt es gleich darauf von unten. Ach so...
„Mikko? Ah hier bist du. So, bereit für dein neues Leben? Womit soll ich anfangen?“
Ich grinse die Fensterscheibe an und schüttele leicht den Kopf während ich mich umdrehe. Das ist so was von typisch! Den Typ hab ich echt noch nicht einmal unmotiviert gesehen, egal um was es ging.
„Wie wär’s erst mal mit einem ‚Hallo’, oder ‚Guten Tag’ bevor du hier so reinstürmst? Wenn ich nichts verpasst habe, gehört sich das so.“
Er lacht.
„Doch da hast du was verpasst!“ Ich ziehe die rechte Augenbraue hoch, aber er spricht schon weiter. „Ich bin Perttu Kivilaakso, der darf alles!“
Jetzt muss ich lachen. Der ist doch durchgeknallt der Typ.
„Na, wenn das so ist, darfst du jetzt auch den Schrank da alleine abbauen und die Kartons alleine in den Bulli schleppen, klar?“
„Na, na, na, mal nicht so voreilig, sonst darfst du deine Sachen nach Kerava tragen.“
„Ja, ja“, lache ich.

„So... das war’s, oder hast du noch irgendwo was versteckt?“
„Ne, das war alles. Kannst schon vorgehen, ich komm gleich nach, okay? In dem Korb auf dem Beifahrersitz ist was zu essen, bedient euch.“
Perttu verlässt mein leeres Zimmer und kurz darauf kann ich ihn durch das Fenster auf den Bulli zugehen sehen. Er trommelt noch schnell die anderen zusammen und macht sich mit ihnen über den Proviant her.

Mein Blick huscht wieder zu dir, du siehst ein bisschen so aus, als würdest du weinen. Deine Arme hängen schlaff herunter, deine Haltung wirkt gebückt... alles in allem siehst du traurig aus.
Jetzt ist es dann wohl so weit... ich muss gehen. Ich hoffe für dich, dass du noch lange hier bleiben kannst und nicht fortgescheucht wirst, wie so viele andere aus deiner Familie hier. Ich möchte dich noch viele, lange Jahre hier besuchen kommen können, okay?

„Mikko, wo bleibst du denn?“, höre ich es von draußen rufen und schnappe mir daraufhin meinen Rucksack.
Die Verabschiedung von meinen Eltern fällt etwas ausgiebiger aus, aber schließlich sitzen wir alle in zwei Autos verteilt und Perttu fährt mit mir im Bulli los. Ich schaue der Eiche in unserem Vorgarten solange nach, wie es geht.
Lebe wohl, mein längster Freund!

Pää. (Ende.)



Zuletzt von Deische am Di Dez 20, 2011 3:15 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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2Mein längster Freund Empty Re: Mein längster Freund Sa Dez 10, 2011 6:14 am

Nini

Nini

schööööööööööööööööööööön!!!! Darauf ein Tänzchen:

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