So, nachdem Deische der Meinung ist, ich kann euch das nicht vorenthalten, werde ich mal den ersten Teil meines aktuellen Werkes hier posten.
Altersfreigabe: mal wieder P18 (wie kanns auch anders sein?)
Anna hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und versucht ihr Leben alleine in dieHand zu nehmen - allerdings stolpert sie dabei über einen jungen Mann und ihre guten Vorsätze werden über den Haufen geworfen ....
Viel Spaß beim [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]....ich habe auf jeden Fall Spaß beim [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
So ein Mistkerl! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Dieser verdammte Kerl! Erst wird mir das Blaue vom Himmel versprochen und jetzt das. Warum habe ich nur auf mein Herz gehört? Jetzt sitze ich alleine in einer fremden Stadt, noch dazu in einem fremden Land. Meine Sprachkenntnisse sind leider auch noch nicht die besten. Dazu war mein Aufenthalt hier in Helsinki bis jetzt dann doch noch zu kurz. Aber zum Überleben reicht es und englisch klappt ja auch ganz gut.
Männer! Sobald ihnen ein kurzer Rock über den Weg läuft, werden sämtliche Synapsen im Gehirn lahmgelegt und es funktionieren nur noch animalische Triebe.
Genug Trübsal geblasen, ich werde keinen Gedanken mehr an diesen hinterhältigen Idioten verschwenden. Jetzt nehme ich mein Leben wieder selbst in die Hand.
Soll er doch mit seiner Kollegin glücklich werden. Das kleine Biest kann ihn gerne haben. Soll sie ihm doch in Zukunft die Dreckwäsche waschen und ihm hinterher räumen.
Das Leben hat noch viel mehr für mich zu bieten. Und ich werde nun erst einmal meine neue Freiheit in meinem vorübergehenden Zuhause genießen – einem kleinen Hotelzimmer.
Gedacht – getan!
Ich fange an meine Koffer auszupacken und das passende Outfit für den Abend zu suchen. Helsinki hat viel zu bieten – gerade bei Nacht.
Nachdem das passende Outfit gefunden ist, sehe ich mich im Zimmer um. Wow, hat hier ein Tornado gewütet? In meiner Euphorie habe ich es wohl etwas übertrieben und meine ganzen Habseligkeiten überall verstreut. ‚Egal, ich bin ja eh alleine‘, huscht mir durch den Sinn, was meinem guten Vorsatz einen kleinen Dämpfer gibt.
„Ach Blödsinn…ab mit dir unter die Dusche. Die Nacht wartet auf dich!“ sage ich mir selbst auf.
Und schon stehe ich im Bad. Nach der heißen Dusche steigert sich meine Motivation noch mehr.
Eben noch schnell in die Klamotten springen und ein wenig auf hübschen. Das ist genau das, was ich jetzt brauche. Styling extrem – nur für mich. Ok, es tut auch gut, wenn man die ein oder anderen Blicke der Männer spürt.
„Na toll, das war ja jetzt mal gar nichts“, grummle ich vor mich hin. ‚Guter Anfang! Kaum biste den alten Kerl los, denkst schon wieder an die Männer…dein Vorsatz hat aber echt lange galten! ‘ schießt es mir durch die Gehirnwindungen.
Nun bin ich zwar tip top angezogen und gestylt, stehe aber vor dem nächsten Problem: Wohin?
Hmm? Habe ich da vorne um die Ecke nicht etwas gesehen ,dass nach einer Bar ausgesehen hat? Versuchen wir unser Glück doch einfach mal. Es kann nicht mehr als schief gehen.
Ich schnappe mir meine Tasche und ab durch die Mitte.
Es ist wirklich ein nettes Plätzchen hier an der Bar. Die Musik hat die passende Lautstärke, die Beleuchtung ist optimal, dass man sich die Leute ansehen kann, jedoch nicht zu grell, dass es abschreckend wirkt.
Mit meinem Rotwein in der Hand lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten und entdecke in der rechten hinteren Ecke, direkt neben dem Gang zu den Toiletten, eine kleine Sitzgruppe mit zwei jungen Männern. Der eine hat halblange hellblonde Haare, die leicht strähnig von seinem Kopf hängen, während der andere lange schwarze Haare mit ein paar blonden Strähnen hat.
Die beiden scheinen sichtlich Spaß zu haben, denn sie können sich vor lachen kaum auf ihren Stühlen halten. Der Blonde spricht wild gestikulierend, während der Dunkelhaarige versucht sein Getränk zu schlucken. Doch durch das Lachen ist dies wohl eine fast unüberwindbare Hürde. Er muss aufpassen, dass er nicht alles wieder ausspuckt.
Vielleicht kann ich ja einen genaueren Blick auf die beiden, wenn …? Noch bevor ich diesen Gedanken zu ende denken kann, blickt der Schwarzhaarige lächelnd in meine Richtung und prostet mir mit seiner Bierflasche zu. Ich erwidere seine Geste mit einem lächeln und der selben Bewegung mit meinem Glas, dass allerdings schon fast leer ist. Wie ich gerade feststelle. Das ist eine gute Gelegenheit, um mal den Weg Richtung Toiletten zu nehmen und dabei die zwei Herren genauer unter die Lupe zu nehmen.
Vorsichtig rutsche ich von meinem Barhocker herunter, richte meinen Rock, hänge meine Tasche über die Schulter und begebe mich zur Toilette.
Als ich an dem Tisch der beiden vorbeikomme, verlangsame ich meinen Schritt und bemerke wie mir die Blicke folgen. Erfreut grinse ich in mich hinein. ‚Ja! Ich kann es also doch noch! ‘, freue ich mich über meinen kleinen Auftritt.
Pipi machen, Hände waschen, Klamotten richten und ganz wichtig…Makeup überprüfen. Eben noch den Kajal- und Lidstrich nachziehen und schon kann es wieder rausgehen.
Beim zweiten Vorbeigehen an dem kleinen runden Tisch der beiden, bemerke ich wie der Schwarzhaarige dem Blonden gegen das Schienbein tritt, der daraufhin ein Teil seines Bieres über den Tisch spuckt. Lachend, jedoch mit einem Mitleidigen Nicken, gehe ich zielstrebig wieder an meinen Platz zurück. Ich sitze noch nicht wieder richtig auf dem Barhocker, da stell mir der Kellner ein neues Glas Rotwein vor die Nase.
„Ähm, ich hatte doch gar nichts bestellt?“, schaue ich den Mann hinter der Bar irritiert an.
„Nein, du nicht! Das kommt von dem jungen Mann dort hinten!“, er zeigt auf den kleinen Tisch an dem ich eben zweimal vorbei gegangen bin.
Schon im Augenwinkel sehe ich, wie der dunkelhaarige Neugierig in an die Bar schaut. Ich drehe mich zu ihm um, erhebe das Glas auf ihn und nicke ihm mit einem schüchternen Lächeln entgegen.
‚Hm, das ist schon ein leckeres Kerlchen! ‘, fliegt mir durch den Kopf. ‚Den würd ich nicht …. Wow wow wow, halt, was denkst du denn schon wieder?!? Wolltest du nicht Männer, Männer sein lassen? ‘ sagt mir meine innere Stimme. Ach was soll´s? Ich lass doch Männer, Männer sein. Was andere können kann ich schon lange. Ich werde mir einfach nehmen, was ich brauche. Und wenn ich denke, dass der Kerl heiß ist, dann denk ich das eben. Mit einem kräftigen Schluck aus meinem Glas, spüle ich die Stimme aus meinem Inneren hinunter.
„Voit mastaa viiniä?“, ertönt es über meiner linken Schulter.
„B-bitte was?“ gebe ich erschrocken von mir und blicke in zwei tiefgrüne strahlende Augen.
„Ich habe gefragt, ob dir der Wein schmeckt?“, wiederholt das faszinierende Augenpaar die Frage.
„Ja, danke!“, gebe ich schüchtern zurück.
„Mein Name ist Perttu. Darf ich wissen, wen ich auf den Wein eingeladen hab?“
„Oh na klar, ich heiße Anna…und danke nochmal für den Wein“ Noch ein Schluck aus dem Glas, bevor er merkt, dass ich vor Nervosität schon zittere.
„So ein hübsches Ding hier so ganz alleine…wie wäre es, wenn du mit zu mir an den Tisch kommst?“, fragt Perttu und streckt mir schon die Hand hin, um mich beim Abstieg des Barhockers zu stützen.
Mit einem verstohlenen Blick auf den Boden, nehme ich Perttus Hand um von diesem Ding runter zu rutschen. Rock wieder richten. Nicht dass ich mich jetzt blamiere, weil der Stoff über dem Hintern hängt oder dergleichen.
Als der Blondschopf sieht, dass wir zusammen auf ihn zukommen, springt er auf und streckt mir auch schon seine Hand zur Begrüßung entgegen
„Hei! Olen Mikko!“ und schüttelt meine Hand.
„Das ist Anna!“, grinst ihm Perttu entgegen und bietet mir einen Stuhl links neben sich an.
„Woher kommst du denn?“, fragt Mikko und setzt die Bierflasche an.
„Das würde mich auch interessieren!“, stimmt Perttu ein, „An deiner Aussprache erkennt man, dass du nicht aus Finnland bist“ spricht er weiter.
„Richtig erkannt Jungs! Ich komme aus Deutschland und mein bisheriger Aufenthalt war noch zu kurz, um der Sprache wirklich mächtig zu werden“, gebe ich leicht verlegen zurück.
„Wie lange bist du denn schon hier?“
„Seit knapp vier Monaten…“
„..Wow, dafür sind deine Kenntnisse aber schon richtig gut!“, fällt mir Mikko in den Satz.
„Naja, in Deutschland habe ich ein halbes Jahr einen Sprachkurs gemacht, damit ich nicht völlig aufgeschmissen bin und um …..“
Ich spiele, in Gedanken versunken, an dem Fussel an meiner Strumpfhose rum.
„...um was?“, guckt mich Mikko fragend an
Irritiert schaue ich zurück.
„um…um….um…“, meine Augen suchen eine Antwort im Raum.
„..um mich weiter zu bilden.“, rutscht mir raus.
Der blonde Wuschelkopf zu meiner Rechten will gerade Luftholen und etwas sagen, als ihm Perttu ins Wort fällt, „Weiterbildung ist nie verkehrt! Man lernt nie aus!“
„Aua!“
Mein rechter Knöchel tut weh, mein Bein schnellt nach oben und trifft die Tischplatte so stark von unten, dass die Flaschen und Gläser darauf ins Wanken kommen.
„Oh Gott, es tut mir leid! Der Tritt sollte eigentlich den wibbeligen Kerl da drüben treffen“, mitleidend streichelt mir Perttu über Schulter und Rücken.
Wie ich aus dem Augenwinkel sehen kann, versucht Mikko krampfhaft sich das Lachen zu verkneifen.
Er schafft es allerdings nicht lange und prustet los „Kleiner, du bist grandios! Versuchst du deine Beute kampfunfähig zu machen, damit du Chancen hast?“
Perttus Gesicht verändert die Farbe. Ich glaube er wird rot. Durch die schummrige Beleuchtung im Raum, kann man es nicht richtig erkennen, aber seiner Reaktion nach, ist es rot. Er stammelt vor sich hin.
Nun kann auch ich nicht mehr, und lache laut los, während ich mir das schmerzende Bein reibe.
Das grüne Augenpaar guckt verwirrt in die Runde, dreht sich um und gibt dem Barkeeper zu verstehen, dass er nochmal eine Runde bringen soll.
„Geht es wieder?“
„Ja, alles ok. Du hast nur meinen Knöchel getroffen, der ist gewohnt Bekanntschaft mit körperfremden Gegenständen und ähnlichem zu machen“, lächle ich – auch wenn mir das Bein noch immer verdammt weh tut.
„Wo waren wir stehen geblieben…bevor unser kleiner Trampel dein Bein lahmgelegt hat?“ grinst Mikko mich an.
„…beim Sprachkurs – glaube ich!“
„Ach ja, der Sprachkurs. Also, wie kommt man auf die Idee finnisch zu lernen?“, will Mikko unbedingt wissen.
„Naja, ich fand die Sprache schon immer klasse, zudem hat sie eine Ähnliche Grammatik wie Deutsch und …was tut man nicht alles für…“
‚Na super! Wir kommst du jetzt wieder aus der Nummer raus? Du wolltest doch nicht über deinen Ex sprechen. Jetzt lass dir mal was einfallen, damit du die Kurve noch bekommst‘, hallt es in meinen Hinterkopf, während vier fragende Augen auf Antwort warten.
„…für …für …wo bleibt eigentlich das Trinken? ‚Bravo, das war ja jetzt total unauffällig! ‘
Da kommt der Kellner auch schon um die Ecke und bringt weitere Bierflaschen und ein Glas mit Rotwein.
Da Perttu bemerkt hat, dass ich nicht weiter über das Thema sprechen möchte, lenkt er das Gespräch in eine andere Richtung.
„Mikko, wann bekommst du denn jetzt dein neues Set?“
„Neues Set?“, meine Augenbraue geht hoch und ich ziehe die Nase kraus, während ich mein Weinglas zu Hand nehme.
„Mein neues Drumset!“, erklärt Mikko stolz, „Das sollte übermorgen fertig sein, dann kann es endlich wieder richtig losgehen. Ich freu mich schon drauf, wie ihr darauf reagieren werdet. Es ist diesmal echt klasse, total ungewöhnlich, ganz etwas neues, völlig zukunftsweisend….“
„Aber man kann schon darauf spielen“, frage ich frech. Wow, so langsam macht sich der Wein bemerkbar. Solche spitzen Bemerkungen kommen mir eigentlich nur bei meinen engsten Freunden über die Lippen, oder ich habe einen Schwips.
Perttu findet meine Bemerkung lustig, er hat sichtlich Probleme den Inhalt seines Mundes hinunter zu schlucken. Als er das endlich geschafft hat, hustet er los.
„Der war gut!“
„Ja, man kann darauf spielen…sogar gut…“, schmollt der Drummer gespielt.
„Vorausgesetzt, man kann spielen“, zwinkert mir Perttu entgegen.
„Also bitte, das will ich jetzt überhört haben. Immerhin sprichst du mit MIR!“ Mikko steht auf, verschränkt die Arme vor der Brust und streckt die Nase in die Höhe.
So, jetzt kann ich nicht mehr. Die beiden sind zum Schreien. Durch das viele Lachen, macht sich meine Blase bemerkbar.
„Jungs, entschuldigt mich bitte…aber ich muss mal eben für kleine Prinzessinnen.“
Da ich zwischen den beiden Herren sitze, und sich anscheinende keiner der beiden bewegen möchte, muss ich über meinen Nachbarn steigen. Genau in dem Moment, als ich über Perttu stehe, packt dieser mich an der Hüfte und flüstert mir grinsend entgegen „Und wenn ich dich nicht gehen lasse?“
„Dann wirst du leider ein kleines Problem bekommen“, flüstere ich zurück und hauche ihm einen Kuss auf die Wange.
Das Licht in den Toiletten ist, im Gegensatz zur Bar, so grell, dass ich die Augen zusammenkneifen muss, damit die Kopfschmerzen nicht hochkriechen. Die kommen bei der Menge an Alkohol bestimmt noch früh genug. ‚Was treibst du denn eigentlich hier? Hast du den Verstand verloren? Wieso schmeißt du dich dem Kerl so an den Hals? Du kennst ihn doch gar nicht! ‘, mahnt mich mein Gewissen. „Ruhe jetzt!“ sage ich mir selbst. Wenn ich Spaß haben möchte, dann habe ich Spaß. Nur weil ich den Depp verlassen habe, heißt das noch lange nicht, dass ich keinen Spaß haben darf.
Ich möchte Perttu ja nicht direkt vor den Altar ziehen.
Und wieder der übliche Ablauf, Pipi machen, Hände waschen, Make-up – Check. Auf dem Rückweg an den Tisch habe ich merklich Schwierigkeiten geradeaus zu gehen. Der Alkohol erledigt seine Arbeit gut. Noch bevor ich richtig am Tisch angekommen bin, sehe ich wie Perttu und Mikko sich ``high-five´´ geben und dann beide einen kräftigen Schluck aus ihren Flaschen nehmen.
Unweigerlich muss ich anfangen zu lächeln, als ich Perttu ansehe, während ich es mir wieder auf meinem Platz bequem mache.
Kaum sitze ich, steht Mikko auf und verabschiedet sich von uns, er müsse morgen früh noch zu einem Termin, bei dem er fit sein müsse, erklärt er seinen plötzlichen Aufbruch.
„Schade, es war gerade so lustig“, gebe ich leicht traurig von mir.
„Ja, es war wirklich toll dich kennenzulernen, hat mich sehr gefreut. Aber keine Panik, unser Kleiner da kann dir weiterhin Gesellschaft leisten. Er ist morgen völlig frei von Terminen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und viel Spaß...vor allem Spaß“ zwinkert Mikko seinem Freund entgegen.
Mikko beugt sich nochmal zu mir runter „Du kannst dir ja noch ein wenig Nachhilfe von Perttu geben lassen, er ist ein super Lehrer!“ grinst er mir entgegen.
„Danke für den Tipp!“, und gebe ihm zum Abschied die Hand.
Den letzten Rest aus meinem Glas, leere ich in einem Zug.
„So, und was treiben wir jetzt noch? Die Nacht ist doch noch so jung!“ Zwei funkelnde Augen bohren sich genau in meine.
„Ich habe keinen Plan!“, gebe ich schulterzuckend zurück.
Wenn dieses tiefgrüne Augenpaar mich so ansieht, kribbelt es an meinem ganzen Körper und ich bekomme eine wohlige Gänsehaut. Es ist Wahnsinn, wie ergreifend schön seine Augen sind.
„..aber eines weiß ich sicher: Ich bekomme keinen Tropfen mehr runter, oder du musst mich persönlich nach Hause tragen, weil ich dann nicht mehr in der Lage sein werde, einen Fuß vor den anderen zu setzen.“
„Hm, das klingt doch…“. Ein breites Grinsen wächst in Perttus Gesicht.
„Untersteh dich Freundchen!“, unterbreche ich seinen Gedanken, bevor er ihn aussprechen kann, mit gespielter Ersthaftigkeit.
„Alles klar, ich habe eine Idee! Wie wäre es mit einer Portion Popcorn gepaart mit einem hervorragenden Johnny Depp in ‚Public Enemies‘?“ Sein schräg gehaltener Kopf erinnert etwas an einen kleinen Hund, der unbedingt mit ins Bett will.
‚Popcorn…ein überaus gutaussehender Kerl in der Glotze…und ein heißer Typ auf der Couch neben mir? Das klingt nach einen vielversprechenden Abend! ‘, grinse ich in mich hinein, während ich ein „joar, klingt gut!“ zur Antwort gebe.
Perttu springt auf und durch das ruckartige Aufstehen merkt er wohl gerade wie sehr die etlichen Flaschen Bier auf seinen Gleichgewichtssinn reagieren – er schwangt leicht vor und zurück. Ich kann nicht anders, ich muss kichern.
„Hey, was gibt’s da zu lachen? Du hast dich vorhin auch nicht viel besser geschlagen, als du in diese Richtung da bist“. Der Schwankende zeigt in Richtung der Toiletten.
„Das liegt aber nicht am Wein…“ schmolle ich ihn gespielt an. „…das liegt an den Schuhen. Kletter du mal auf 10 Zentimeter Absätzen elegant über jemanden drüber! Da würdest du auch ins Wanken kommen…aber das passiert dir ja auch so schon!“ Noch während ich rede schnappe ich mir meine Tasche, um einen kleinen Vorsprung zu bekommen, denn Perttu macht Anstalten, mich in die Seite zu kneifen.
„Na warte….dir geb ich gleich Wanken!“ lacht er mir entgegen und kommt mir nach.
„Mist, wo hab ich denn nur den doofen Schlüssel...ah, da ist er ja!“, klappernd zieht der dunkelhaarige junge Mann seinen Schlüsselbund aus seiner Jackentasche und steckt ihn ins Schloss.
‚Wäre super, wenn du dich beeilen könntest Kerl…ich muss mal ganz dringend…so viel Flüssigkeit hat seinen Preis! ‘ meckere ich innerlich vor mich hin. Dabei versuche ich gute Miene zum bösen Spiel zu machen, denn er pfriemelt nun schon eine gefühlte Ewigkeit an dem Schloss rum und mir platzt gleich die Blase.
„So jetzt!“ Mit einem leisen ‚Klack‘ geht die Tür auf „Bitte trete ein. Guck dich aber bitte nicht zu genau um, ich habe noch nicht aufgeräumt, überall liegen noch Sachen von den letzten Auftritten rum!“
„Keine Angst, ich räume dir nichts weg“, grinse ich „…aber es wäre klasse, wenn ich bei dir mal ins Badezimmer dürfte.“
„Ja logisch…gleich hier links bitte!“
Gläser klirren, es scheppert und ein Schrei durchfährt die Wohnung „Vitun parska!“ Ich kann nicht anders, ich muss lachen. Es hört sich an, als wäre eine Plastikschüssel auf Fliesen gefallen. Selbst durch die geschlossene Badezimmertür höre ich, wie der Herr des Hauses leise vor sich hin flucht.
Oh mein Gott! Wie sehe ich denn aus? Als ich in den Spiegel blicke, sehe ich, dass ich knallrote Augen habe.
„Oh super! Dich benutze ich doch gleich mal!“ Auf der Ablage über dem Waschbecken habe ich einen Kajalstift entdeckt, den ich mir eben mal ausleihe. Vielleicht kann ich meine roten Augen mit etwas mehr Kajal umranden, damit es nicht mehr ganz so schlimm aussieht.
Erledigt. Und es sieht tatsächlich nicht mehr ganz so schlimm aus, wie noch vor ein paar Sekunden.
Nachdem meine Blase nun zufriedengestellt ist, habe ich Zeit um die Wohnung um mich herum wahrzunehmen. Ich trete aus der Tür und stehe wieder in dem geräumigen Gang Flur, der sich rechts um die Ecke zur Wohnungstür zieht. Am Boden an der Wand liegen drei Reisetaschen, aus denen Klamotten quellen. Daneben steht ein kleines Sideboard mit Telefon und unendlich viel Krimskrams darauf, Handschuhe, Handschuhe, Stulpen, Pulswärmer, Handschuhe und nochmal Handschuhe.
Leises Fluchen ertönt erneut aus dem Raum, der sich mir gegenüber befindet. Könnte die Küche sein. Noch bevor ich diese betreten kann, blickt Perttus Kopf, rechts hinter dem Türrahmen hervor. Er kniet auf allen Vieren auf dem Boden und versucht das Popcorn zusammen zu fegen. Ah, das hat also vorhin so gescheppert. Ihm ist die Schüssel mit dem Popcorn runtergefallen.
„Oh wie süß, du hast in deiner Küche ein Winter-Wonderland?!?“ grinse ich ihm frech entgegen.
„Ist toll, oder? Ich bin gerade dabei extra für dich Schnee-Popcorn zu schippen!“, lacht er mich vom Boden aus an.
„Kann ich dir helfen?“
„Nein, lass mal…geh schon mal rüber ins Wohnzimmer und mach es dir bequem. Ich komme gleich rüber. Wenn du magst, kannst du die Gläser schon mal mitnehmen.“
Ok, dann halt nicht. Ich nehme die Gläser in die Hand und drehe mich um.
Das große Wohnzimmer ist richtig ordentlich, im Gegensatz zum Flur. Beeindruckt sehe ich mich um. Links neben der Tür ist eine Nische mit einem alten Ohrensessel in dunklem braun und einem kleinen Beistelltisch. An dem großen Fenster stehen Blumentöpfe mit Grünpflanzen, davor ein großer quadratischer Esstisch mit sechs Stühlen. Ich stehe noch immer unter der Tür und rechts neben mir erstreckt sich eine große Sofalandschaft, mit kleinem Holztisch und einer modernen Wohnwand, auf der ein großer Flachbild-Fernseher, eine Playstation und unzählige Spiele, DVDs und CDs liegen. Die zwei Gläser stelle ich auf dem Tisch ab, lege meine Tasche auf einen der Stühle und hänge meine Jacke über die Lehne. ‚Er meinte, ich solle es mir bequem machen? Also dann wollen wir mal‘, kommandiert die Stimme in meinem Kopf.
Gedacht – getan. Schuhe aus. Wahnsinn das tut gut, denn so langsam wurden die Teile echt unbequem. Ich setze mich auf die Couch, ziehe ein Bein unter meinen Hintern und stelle das andere angewinkelt vor mich auf die Sitzfläche. Kein Mensch versteht mich, aber ich finde diese Knotkunst sehr angenehm und bequem zum entspannen. Hinter mir kommt nun auch Perttu ins Zimmer, beladen mit einer riesigen Schüssel Popcorn und zwei Flaschen.
„Tut mir leid, aber ich kam noch nicht zum Einkaufen, ich habe nur noch Wasser und Cola hier.“
„Das ist völlig in Ordnung. Von allem anderen habe ich heute schon ….“, ein keiner Hicks unterbricht meinen Satz. „…schon genug.“
„Oh sieht ganz so aus“, lächelt er mich an und setzt sich neben mich.
Verlegen wickle ich meine Haarspitzen über die Finger und lasse sie wieder aufspringen. Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, dass mein Nebensitzer ebenfalls die Beine hochzieht und es sich im Schneidersitz bequem macht.
„Und nun? Johnny Depp?“
„Gerne“, gebe ich freudestrahlend zurück, „ ich sehe mir immer gerne einen hübschen Mann im Fernseher an“
Ein irritierter Blick trifft mich.
„Keine Panik, war nicht so gemeint, wie es klang“, zwinkere ich ihm zu, „schalt das Teil an!“
„Alles klar Chefin!“
Perttu entknotet seine Beine wieder und geht zur Schrankwand um die DVD einzulegen, er schnappt sich die Fernbedienung und verknotet seine Beine wieder auf der Couch.
Irgendwie ist mir der Film ziemlich egal, ich schaue immer wieder verstohlen auf die rechte Seite der Couch und beobachte den jungen Mann. Plötzlich lässt es einen Schlag, im Wohnzimmer fliegt überall Popcorn durch die Luft, landet auf dem Tisch, dem Sofa, dem Boden und auf dem Häufchen, das zwischen Tisch und Sofa hängt. Perttu ist seitlich zwischen die beiden Möbelstücke gerutscht und ist völlig mit Popcorn bedeckt. Eine Hand liegt noch auf dem Tisch, genau dort, wo eben noch die gelbe Plastikschüssel stand und diese liegt verkehrt herum auf seiner Taille.
„Mist verdammter! Das darf doch nicht wahr sein…Mist!“ grummelt es vom Fußboden und die stechend grünen Augen sehen zu mir auf. Nach der ersten Schrecksekunde fange ich laut an zu lachen. Es sieht echt zum Schießen aus, wie ein Käfer auf dem Rücken. Und dann ist auch noch zum Zweiten Mal an diesem Abend alles voller Popcorn.
„Jetzt sag nur nicht, dass du mir nochmal eine Freude machen wolltest und diesmal dein Wohnzimmer in eine süße Winterlandschaft verzaubern?“ lache ich mit Tränen in den Augen und pieke mir ein paar der süßen Flocken von seinem Körper und stecke sie mir in den Mund.
Perttu schnappt sich mein Handgelenk, als ich mir nochmal etwas von seinem Körper nehme, grinst dabei bis über beide Ohren und zieht mich von der Couch auf den Teppich.
„Wusstest du dass es bei Strafe verboten ist, Perttu auszulachen?“
Ich liege direkt auf ihm drauf, unsere Nasen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich verliere mich in den tiefen seiner Augen.
Geistesabwesend schüttle ich nur meinen Kopf um seine Frage zu beantworten, kann allerdings nicht aufhören ihm in die Augen zusehen. Mit einer raschen Bewegung hat er den Tisch etwas zur Seite geschoben, mich neben sich auf den Boden gedrückt und fängt an mich an den Seiten zu kitzeln.
„Stop…auf….auf….hören ….Bitte, bitte….auf-hören“, keuche ich.
„Na wie fühlt es sich an, in einer Pracht aus gepopptem Korn zu liegen?“ während er mich weiter Kitzelt und versucht mich am Boden zu halten, „Wirst du mich nochmal auslachen?“, mahnt er mit gespielter Ernsthaftigkeit.
„Bitte aufhören…auf-hören…ich …ich versprech-e, dass ich nie wieder…“ irgendwie versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen, was mir aber nicht gelingt, „…wieder über dich lachen werde!“
Sein Gesicht kommt meinem wieder sehr nahe. Unser Lachen verstummt, ich spüre, wie mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper wandert und ich mich wieder in seinen Augen verliere.
Auch wenn es nur Bruchteile von Sekunden dauert, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen und schließe die Augen. Ein Feuerwerk entfacht in meinem Kopf, als ich seine weichen Lippen auf meinen spüre. Zuerst tastet sich seine Zunge vorsichtig über meine Lippen bis in meinen Mund. Als ich den Kuss erwidere legt die Intensität des Kusses zu und Perttus Hände wandern von meinen Handgelenken an meine Hüften, während ich meine Arme um seinen Hals lege, um ihn fester an mich zu ziehen. Um dem Griff an meinen etwas entgegen zu setzen, lege ich mein linkes Bein um Perttus Hüften. Sein kurzes Aufstöhnen interpretiere ich als Zustimmung und übernehme etwas mehr die Führung.
Meine Hände wandern unter sein Shirt und ich merke, wie er sich von meinem Mund löst und in Richtung meines Halses wandert, seine Hände schieben meinen Rock nach oben und packen eine meiner Backen. Vor Erregung schmeiße ich meinen Kopf in den Nacken und stöhne leise auf.
„Gut?“, haucht er mir ins Ohr.
Ich lecke mir mit der Zunge über die Lippen, zu mehr bin ich nicht im Stande.
Mit zitternden Händen schiebe ich Perttus Shirt gen Norden und versuche es ihm über den Kopf zu streichen.
Damit das Unterfangen des gegenseitigen Ausziehens besser klappt, setzen wir uns beide auf.
Mein Oberteil, sowie mein Rock fliegen im hohen Bogen durch das Zimmer und an meinem Rücken merke ich wie zwei aufgeregte Hände am Verschluss meines BHs ziepen. Ich muss in mich hinein grinsen. Alle Männer haben das gleiche Problem – keiner schafft den Kampf mit den kleinen Häkchen auf Anhieb.
„Kann ich behilflich sein?“ hauche ich ihm ins Ohr und lege meine Hände über seine.
„Lass…mich…nur …...machen. Das…wird schon!“, keucht mir die zarte Stimme ins Ohr.
Ok, dann lass mich mal weiter an deinen Stoffen ziehen. Meine Hände wandern zurück an seinen nackten Oberkörper und streichen dann an seinen Gürtel, der recht schnell geöffnet ist. Danach machen sich meine Finger, wie selbständig, an seiner Hose zu schaffen, öffnen den Knopf, sowie den Reisverschluss und schieben die Jeans über seinen Hintern.
„Hmm!“
Der Kampf mit den Häkchen ist gewonnen und ich selbst streife mir die Träger des BHs von den Schultern und lasse das Stück Stoff auf den Boden gleiten.
Mein Mund sucht den seinen. Als ich die zarten Lippen wieder auf meinen spüre, werden seine Küsse fordernder. Dem komme ich gerne nach. Meine Hände wandern zu seinen Pants, ziehen diese über seinen Hintern nach unten.
Im Hintergrund höre ich eine Schießerei aus dem Fernseher und nehme verschwommen war, wie ein Fluchtauto nach einem Banküberfall davon rast, während zwei Männer außen am Auto stehen und sich festhalten. Aber der Film ist völlig zur Nebensache geworden.
Ich liege flach auf dem Rücken, Perttu kniet über mir und zippelt an meinem Slip rum, bis ich meine Hüften leicht vom Boden hebe und er meinen letzten Stofffetzen entfernen kann. Er beugt sich nach vorne, stützt seine Hände rechts und links neben meinem Kopf ab und küsst meinen Körper vom Bauchnabel aufwärts, über meine Brüste, bis hin zu meinem Hals. Ich spüre seine Erektion, die gegen meinen Oberschenkel drückt und will ihn nur noch völlig spüren. Meine Hände rutschen von seinem Rücken über seinen Bauch zu seinem pulsierenden Ständer und umschließen ihn. Ein wohliges Aufstöhnen seinerseits zeigt, dass es ihm gefällt und er legt sich seitlich neben mich ohne den innigen Kuss zu lösen. Eine seiner Hände wandert über meine Brüste in Richtung meines Unterleibs. Nachdem ich meine Hand langsam an seinem Glied auf und ab bewege, fängt auch er an meinen Schritt zu streicheln.
Ich löse den Kuss, setze mich auf und ernte einen irritierten Blick von Perttu. Er öffnet eben den Mund und setzt zur Frage an: „Hey, was….“
Als Antwort lächle ich ihm einfach nur entgegen und bewege mich mit meinem Kopf zu seinem Ständer.
Er versteht und was ich vorhabe und lehnt sich entspannt zurück.
Mit meinem Mund umschließe ich seine Erektion und spiele mit der Zunge über seine Eichel. Ein lautes Stöhnen zeigt mir, dass es ihm gefällt und nehme nun meine Hände dazu. Immer wieder bewege ich meine Hand entgegengesetzt meinem Kopf und blase ihn bis er mich plötzlich sachte von ihm wegschiebt, was mich irritiert und verwirrt aufblicken lässt.
„Du willst doch bestimmt auch noch deinen Spaß haben?“ lächelt er mich an und drückt mich mit dem Rücken wieder auf den Teppich.
Wieder spüre ich seine zarte Hand, wie sie mir mit leichtem Druck über den Schritt streicht. Er dringt mit einem Finger ein und bewegt sich auf und ab. Nachdem ich ein leises Stöhnen von mir gebe, nimmt er einen zweiten Finger hinzu und dehnt ein wenig.
Das Durchdrücken meines Rückens zeigt ihm, dass ich bereit für ihn bin. Perttu zieht seine Finger aus mir und tauscht sie gegen seinen Ständer ein. Langsam steigt er zwischen meine Beine, kniet sich hin, hebt meinen Hintern auf seinen Schoß und dringt ein. Ein erregtes „Jaaaahaaaaa“ entweicht aus meinem Mund. Während er sich immer wieder vorsichtig vor und zurück bewegt, lehnt er sich über mich und zieht seine Beine nach unten, so dass wir nun in Missionarsstellung zwischen Sofa und Wohnzimmertisch liegen. Dies lässt mich meine Hände auf seine Brust legen und mit seinen harten Brustwarzen spielen.
Perttu stöhnt und ich gebe ihm mit leichtem Druck über meine Oberschenkel zu verstehen, dass ich nun das Kommando übernehmen möchte. Langsam dreht er sich von mir runter und ich kann auf ihn steigen. Wieder packe ich seinen Ständer und setze mich darauf. Zuerst bewege ich mich langsam auf und ab, doch recht schnell bewegt auch er seine Hüfte im Rhythmus mit und ich beschleunige meine Bewegung und reite ihn, bis kurz vor seinen Höhepunkt.
Als ich von ihm runter steige, hebt er seinen Kopf und schaut mich fragend an.
„Du darfst die Zügel wieder in die Hand nehmen“, hauche ich in sein Ohr.
Mittlerweile kleben mir die Haare am Kopf und der Schweiß läuft uns beiden über die Körper. Auch Perttus Haare hängen strähnig vor seinem Gesicht, als er sich wieder über mich beugt und erneut in mich eindringt. Seine Bewegungen werden schneller und fester, was mir immer wieder lautes Stöhnen entlockt.
‚Mach weiter so…ja genau…das ist gut‘, hallt es mir durch den Kopf.
„Ah….hmm…ja weiter…jetzt ..nur …nicht ….auf…auf-hören!“ stöhne ich vor mich hin.
Trotz meiner geschlossenen Augen merke ich, wie er mich angrinst.
„Keine…Panik…ich…oh….oh….oh…“ meine Fingernägel bohren sich in seinen Rücken – ich kann nichts dagegen machen. Es ist ein Reflex. Ich beuge meinen Rücken komplett durch und höre aus der Ferne ein dumpfes „Jaaa!“, ehe ich mich nochmal kurz am ganzen Körper anspanne, bevor ich über die Klippe gleite und mich in totaler Entspannung sacken lassen. Auch über mir spüre ich, wie sich der Körper langsam von extremer Anspannung, leicht zitternd zu totaler Entspannung bewegt. Perttu dreht sich auf die Seite, halb auf, halb neben mir liegend mit einem glücklichen Gesichtsausdruck.
Völlig verausgabt lächle ich ihn an und streiche ihm die Haare aus seinem Gesicht.
„Aua, was hast du mit mir gemacht?“, Perttu zieht die Nase kraus und langt sich auf den Rücken.
„Ich? Nichts, was soll ich denn getan haben?“ schaue ich ihn verwirrt an.
„Mein Rücken brennt wie Feuer. Aua!“
„Lass mich mal sehen“, bitte ich ihn während ich mich aufsetze. Er dreht sich auf den Bauch und zeigt mir somit seinen Rücken.
„Oh Mist…tut mir leid... das war keine Absicht! Tut mir wirklich leid!“ flehe ich Perttu an, „Ich habe dir den Rücken zerkratzt. Du warst anscheinend so gut, dass ich nicht bemerkt habe, wie ich mich an dir festgekrallt habe. Tut mir wirklich leid!“, streichle ich ihm beschwichtigend über den rot gestriemten Rücken. Selbst an den Tattoos sind die roten Streifen zu sehen.
„So lange du mich nicht blutig gekratzt hast, ist es halb so schlimm. Ich werde wohl einfach die nächsten Tage auf der Bühne das Hemd anlassen müssen“, grinst er mich verschmitzt an.
tbc...
Altersfreigabe: mal wieder P18 (wie kanns auch anders sein?)
Anna hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und versucht ihr Leben alleine in dieHand zu nehmen - allerdings stolpert sie dabei über einen jungen Mann und ihre guten Vorsätze werden über den Haufen geworfen ....
Viel Spaß beim [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]....ich habe auf jeden Fall Spaß beim [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
So ein Mistkerl! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Dieser verdammte Kerl! Erst wird mir das Blaue vom Himmel versprochen und jetzt das. Warum habe ich nur auf mein Herz gehört? Jetzt sitze ich alleine in einer fremden Stadt, noch dazu in einem fremden Land. Meine Sprachkenntnisse sind leider auch noch nicht die besten. Dazu war mein Aufenthalt hier in Helsinki bis jetzt dann doch noch zu kurz. Aber zum Überleben reicht es und englisch klappt ja auch ganz gut.
Männer! Sobald ihnen ein kurzer Rock über den Weg läuft, werden sämtliche Synapsen im Gehirn lahmgelegt und es funktionieren nur noch animalische Triebe.
Genug Trübsal geblasen, ich werde keinen Gedanken mehr an diesen hinterhältigen Idioten verschwenden. Jetzt nehme ich mein Leben wieder selbst in die Hand.
Soll er doch mit seiner Kollegin glücklich werden. Das kleine Biest kann ihn gerne haben. Soll sie ihm doch in Zukunft die Dreckwäsche waschen und ihm hinterher räumen.
Das Leben hat noch viel mehr für mich zu bieten. Und ich werde nun erst einmal meine neue Freiheit in meinem vorübergehenden Zuhause genießen – einem kleinen Hotelzimmer.
Gedacht – getan!
Ich fange an meine Koffer auszupacken und das passende Outfit für den Abend zu suchen. Helsinki hat viel zu bieten – gerade bei Nacht.
Nachdem das passende Outfit gefunden ist, sehe ich mich im Zimmer um. Wow, hat hier ein Tornado gewütet? In meiner Euphorie habe ich es wohl etwas übertrieben und meine ganzen Habseligkeiten überall verstreut. ‚Egal, ich bin ja eh alleine‘, huscht mir durch den Sinn, was meinem guten Vorsatz einen kleinen Dämpfer gibt.
„Ach Blödsinn…ab mit dir unter die Dusche. Die Nacht wartet auf dich!“ sage ich mir selbst auf.
Und schon stehe ich im Bad. Nach der heißen Dusche steigert sich meine Motivation noch mehr.
Eben noch schnell in die Klamotten springen und ein wenig auf hübschen. Das ist genau das, was ich jetzt brauche. Styling extrem – nur für mich. Ok, es tut auch gut, wenn man die ein oder anderen Blicke der Männer spürt.
„Na toll, das war ja jetzt mal gar nichts“, grummle ich vor mich hin. ‚Guter Anfang! Kaum biste den alten Kerl los, denkst schon wieder an die Männer…dein Vorsatz hat aber echt lange galten! ‘ schießt es mir durch die Gehirnwindungen.
Nun bin ich zwar tip top angezogen und gestylt, stehe aber vor dem nächsten Problem: Wohin?
Hmm? Habe ich da vorne um die Ecke nicht etwas gesehen ,dass nach einer Bar ausgesehen hat? Versuchen wir unser Glück doch einfach mal. Es kann nicht mehr als schief gehen.
Ich schnappe mir meine Tasche und ab durch die Mitte.
Es ist wirklich ein nettes Plätzchen hier an der Bar. Die Musik hat die passende Lautstärke, die Beleuchtung ist optimal, dass man sich die Leute ansehen kann, jedoch nicht zu grell, dass es abschreckend wirkt.
Mit meinem Rotwein in der Hand lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten und entdecke in der rechten hinteren Ecke, direkt neben dem Gang zu den Toiletten, eine kleine Sitzgruppe mit zwei jungen Männern. Der eine hat halblange hellblonde Haare, die leicht strähnig von seinem Kopf hängen, während der andere lange schwarze Haare mit ein paar blonden Strähnen hat.
Die beiden scheinen sichtlich Spaß zu haben, denn sie können sich vor lachen kaum auf ihren Stühlen halten. Der Blonde spricht wild gestikulierend, während der Dunkelhaarige versucht sein Getränk zu schlucken. Doch durch das Lachen ist dies wohl eine fast unüberwindbare Hürde. Er muss aufpassen, dass er nicht alles wieder ausspuckt.
Vielleicht kann ich ja einen genaueren Blick auf die beiden, wenn …? Noch bevor ich diesen Gedanken zu ende denken kann, blickt der Schwarzhaarige lächelnd in meine Richtung und prostet mir mit seiner Bierflasche zu. Ich erwidere seine Geste mit einem lächeln und der selben Bewegung mit meinem Glas, dass allerdings schon fast leer ist. Wie ich gerade feststelle. Das ist eine gute Gelegenheit, um mal den Weg Richtung Toiletten zu nehmen und dabei die zwei Herren genauer unter die Lupe zu nehmen.
Vorsichtig rutsche ich von meinem Barhocker herunter, richte meinen Rock, hänge meine Tasche über die Schulter und begebe mich zur Toilette.
Als ich an dem Tisch der beiden vorbeikomme, verlangsame ich meinen Schritt und bemerke wie mir die Blicke folgen. Erfreut grinse ich in mich hinein. ‚Ja! Ich kann es also doch noch! ‘, freue ich mich über meinen kleinen Auftritt.
Pipi machen, Hände waschen, Klamotten richten und ganz wichtig…Makeup überprüfen. Eben noch den Kajal- und Lidstrich nachziehen und schon kann es wieder rausgehen.
Beim zweiten Vorbeigehen an dem kleinen runden Tisch der beiden, bemerke ich wie der Schwarzhaarige dem Blonden gegen das Schienbein tritt, der daraufhin ein Teil seines Bieres über den Tisch spuckt. Lachend, jedoch mit einem Mitleidigen Nicken, gehe ich zielstrebig wieder an meinen Platz zurück. Ich sitze noch nicht wieder richtig auf dem Barhocker, da stell mir der Kellner ein neues Glas Rotwein vor die Nase.
„Ähm, ich hatte doch gar nichts bestellt?“, schaue ich den Mann hinter der Bar irritiert an.
„Nein, du nicht! Das kommt von dem jungen Mann dort hinten!“, er zeigt auf den kleinen Tisch an dem ich eben zweimal vorbei gegangen bin.
Schon im Augenwinkel sehe ich, wie der dunkelhaarige Neugierig in an die Bar schaut. Ich drehe mich zu ihm um, erhebe das Glas auf ihn und nicke ihm mit einem schüchternen Lächeln entgegen.
‚Hm, das ist schon ein leckeres Kerlchen! ‘, fliegt mir durch den Kopf. ‚Den würd ich nicht …. Wow wow wow, halt, was denkst du denn schon wieder?!? Wolltest du nicht Männer, Männer sein lassen? ‘ sagt mir meine innere Stimme. Ach was soll´s? Ich lass doch Männer, Männer sein. Was andere können kann ich schon lange. Ich werde mir einfach nehmen, was ich brauche. Und wenn ich denke, dass der Kerl heiß ist, dann denk ich das eben. Mit einem kräftigen Schluck aus meinem Glas, spüle ich die Stimme aus meinem Inneren hinunter.
„Voit mastaa viiniä?“, ertönt es über meiner linken Schulter.
„B-bitte was?“ gebe ich erschrocken von mir und blicke in zwei tiefgrüne strahlende Augen.
„Ich habe gefragt, ob dir der Wein schmeckt?“, wiederholt das faszinierende Augenpaar die Frage.
„Ja, danke!“, gebe ich schüchtern zurück.
„Mein Name ist Perttu. Darf ich wissen, wen ich auf den Wein eingeladen hab?“
„Oh na klar, ich heiße Anna…und danke nochmal für den Wein“ Noch ein Schluck aus dem Glas, bevor er merkt, dass ich vor Nervosität schon zittere.
„So ein hübsches Ding hier so ganz alleine…wie wäre es, wenn du mit zu mir an den Tisch kommst?“, fragt Perttu und streckt mir schon die Hand hin, um mich beim Abstieg des Barhockers zu stützen.
Mit einem verstohlenen Blick auf den Boden, nehme ich Perttus Hand um von diesem Ding runter zu rutschen. Rock wieder richten. Nicht dass ich mich jetzt blamiere, weil der Stoff über dem Hintern hängt oder dergleichen.
Als der Blondschopf sieht, dass wir zusammen auf ihn zukommen, springt er auf und streckt mir auch schon seine Hand zur Begrüßung entgegen
„Hei! Olen Mikko!“ und schüttelt meine Hand.
„Das ist Anna!“, grinst ihm Perttu entgegen und bietet mir einen Stuhl links neben sich an.
„Woher kommst du denn?“, fragt Mikko und setzt die Bierflasche an.
„Das würde mich auch interessieren!“, stimmt Perttu ein, „An deiner Aussprache erkennt man, dass du nicht aus Finnland bist“ spricht er weiter.
„Richtig erkannt Jungs! Ich komme aus Deutschland und mein bisheriger Aufenthalt war noch zu kurz, um der Sprache wirklich mächtig zu werden“, gebe ich leicht verlegen zurück.
„Wie lange bist du denn schon hier?“
„Seit knapp vier Monaten…“
„..Wow, dafür sind deine Kenntnisse aber schon richtig gut!“, fällt mir Mikko in den Satz.
„Naja, in Deutschland habe ich ein halbes Jahr einen Sprachkurs gemacht, damit ich nicht völlig aufgeschmissen bin und um …..“
Ich spiele, in Gedanken versunken, an dem Fussel an meiner Strumpfhose rum.
„...um was?“, guckt mich Mikko fragend an
Irritiert schaue ich zurück.
„um…um….um…“, meine Augen suchen eine Antwort im Raum.
„..um mich weiter zu bilden.“, rutscht mir raus.
Der blonde Wuschelkopf zu meiner Rechten will gerade Luftholen und etwas sagen, als ihm Perttu ins Wort fällt, „Weiterbildung ist nie verkehrt! Man lernt nie aus!“
„Aua!“
Mein rechter Knöchel tut weh, mein Bein schnellt nach oben und trifft die Tischplatte so stark von unten, dass die Flaschen und Gläser darauf ins Wanken kommen.
„Oh Gott, es tut mir leid! Der Tritt sollte eigentlich den wibbeligen Kerl da drüben treffen“, mitleidend streichelt mir Perttu über Schulter und Rücken.
Wie ich aus dem Augenwinkel sehen kann, versucht Mikko krampfhaft sich das Lachen zu verkneifen.
Er schafft es allerdings nicht lange und prustet los „Kleiner, du bist grandios! Versuchst du deine Beute kampfunfähig zu machen, damit du Chancen hast?“
Perttus Gesicht verändert die Farbe. Ich glaube er wird rot. Durch die schummrige Beleuchtung im Raum, kann man es nicht richtig erkennen, aber seiner Reaktion nach, ist es rot. Er stammelt vor sich hin.
Nun kann auch ich nicht mehr, und lache laut los, während ich mir das schmerzende Bein reibe.
Das grüne Augenpaar guckt verwirrt in die Runde, dreht sich um und gibt dem Barkeeper zu verstehen, dass er nochmal eine Runde bringen soll.
„Geht es wieder?“
„Ja, alles ok. Du hast nur meinen Knöchel getroffen, der ist gewohnt Bekanntschaft mit körperfremden Gegenständen und ähnlichem zu machen“, lächle ich – auch wenn mir das Bein noch immer verdammt weh tut.
„Wo waren wir stehen geblieben…bevor unser kleiner Trampel dein Bein lahmgelegt hat?“ grinst Mikko mich an.
„…beim Sprachkurs – glaube ich!“
„Ach ja, der Sprachkurs. Also, wie kommt man auf die Idee finnisch zu lernen?“, will Mikko unbedingt wissen.
„Naja, ich fand die Sprache schon immer klasse, zudem hat sie eine Ähnliche Grammatik wie Deutsch und …was tut man nicht alles für…“
‚Na super! Wir kommst du jetzt wieder aus der Nummer raus? Du wolltest doch nicht über deinen Ex sprechen. Jetzt lass dir mal was einfallen, damit du die Kurve noch bekommst‘, hallt es in meinen Hinterkopf, während vier fragende Augen auf Antwort warten.
„…für …für …wo bleibt eigentlich das Trinken? ‚Bravo, das war ja jetzt total unauffällig! ‘
Da kommt der Kellner auch schon um die Ecke und bringt weitere Bierflaschen und ein Glas mit Rotwein.
Da Perttu bemerkt hat, dass ich nicht weiter über das Thema sprechen möchte, lenkt er das Gespräch in eine andere Richtung.
„Mikko, wann bekommst du denn jetzt dein neues Set?“
„Neues Set?“, meine Augenbraue geht hoch und ich ziehe die Nase kraus, während ich mein Weinglas zu Hand nehme.
„Mein neues Drumset!“, erklärt Mikko stolz, „Das sollte übermorgen fertig sein, dann kann es endlich wieder richtig losgehen. Ich freu mich schon drauf, wie ihr darauf reagieren werdet. Es ist diesmal echt klasse, total ungewöhnlich, ganz etwas neues, völlig zukunftsweisend….“
„Aber man kann schon darauf spielen“, frage ich frech. Wow, so langsam macht sich der Wein bemerkbar. Solche spitzen Bemerkungen kommen mir eigentlich nur bei meinen engsten Freunden über die Lippen, oder ich habe einen Schwips.
Perttu findet meine Bemerkung lustig, er hat sichtlich Probleme den Inhalt seines Mundes hinunter zu schlucken. Als er das endlich geschafft hat, hustet er los.
„Der war gut!“
„Ja, man kann darauf spielen…sogar gut…“, schmollt der Drummer gespielt.
„Vorausgesetzt, man kann spielen“, zwinkert mir Perttu entgegen.
„Also bitte, das will ich jetzt überhört haben. Immerhin sprichst du mit MIR!“ Mikko steht auf, verschränkt die Arme vor der Brust und streckt die Nase in die Höhe.
So, jetzt kann ich nicht mehr. Die beiden sind zum Schreien. Durch das viele Lachen, macht sich meine Blase bemerkbar.
„Jungs, entschuldigt mich bitte…aber ich muss mal eben für kleine Prinzessinnen.“
Da ich zwischen den beiden Herren sitze, und sich anscheinende keiner der beiden bewegen möchte, muss ich über meinen Nachbarn steigen. Genau in dem Moment, als ich über Perttu stehe, packt dieser mich an der Hüfte und flüstert mir grinsend entgegen „Und wenn ich dich nicht gehen lasse?“
„Dann wirst du leider ein kleines Problem bekommen“, flüstere ich zurück und hauche ihm einen Kuss auf die Wange.
Das Licht in den Toiletten ist, im Gegensatz zur Bar, so grell, dass ich die Augen zusammenkneifen muss, damit die Kopfschmerzen nicht hochkriechen. Die kommen bei der Menge an Alkohol bestimmt noch früh genug. ‚Was treibst du denn eigentlich hier? Hast du den Verstand verloren? Wieso schmeißt du dich dem Kerl so an den Hals? Du kennst ihn doch gar nicht! ‘, mahnt mich mein Gewissen. „Ruhe jetzt!“ sage ich mir selbst. Wenn ich Spaß haben möchte, dann habe ich Spaß. Nur weil ich den Depp verlassen habe, heißt das noch lange nicht, dass ich keinen Spaß haben darf.
Ich möchte Perttu ja nicht direkt vor den Altar ziehen.
Und wieder der übliche Ablauf, Pipi machen, Hände waschen, Make-up – Check. Auf dem Rückweg an den Tisch habe ich merklich Schwierigkeiten geradeaus zu gehen. Der Alkohol erledigt seine Arbeit gut. Noch bevor ich richtig am Tisch angekommen bin, sehe ich wie Perttu und Mikko sich ``high-five´´ geben und dann beide einen kräftigen Schluck aus ihren Flaschen nehmen.
Unweigerlich muss ich anfangen zu lächeln, als ich Perttu ansehe, während ich es mir wieder auf meinem Platz bequem mache.
Kaum sitze ich, steht Mikko auf und verabschiedet sich von uns, er müsse morgen früh noch zu einem Termin, bei dem er fit sein müsse, erklärt er seinen plötzlichen Aufbruch.
„Schade, es war gerade so lustig“, gebe ich leicht traurig von mir.
„Ja, es war wirklich toll dich kennenzulernen, hat mich sehr gefreut. Aber keine Panik, unser Kleiner da kann dir weiterhin Gesellschaft leisten. Er ist morgen völlig frei von Terminen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und viel Spaß...vor allem Spaß“ zwinkert Mikko seinem Freund entgegen.
Mikko beugt sich nochmal zu mir runter „Du kannst dir ja noch ein wenig Nachhilfe von Perttu geben lassen, er ist ein super Lehrer!“ grinst er mir entgegen.
„Danke für den Tipp!“, und gebe ihm zum Abschied die Hand.
Den letzten Rest aus meinem Glas, leere ich in einem Zug.
„So, und was treiben wir jetzt noch? Die Nacht ist doch noch so jung!“ Zwei funkelnde Augen bohren sich genau in meine.
„Ich habe keinen Plan!“, gebe ich schulterzuckend zurück.
Wenn dieses tiefgrüne Augenpaar mich so ansieht, kribbelt es an meinem ganzen Körper und ich bekomme eine wohlige Gänsehaut. Es ist Wahnsinn, wie ergreifend schön seine Augen sind.
„..aber eines weiß ich sicher: Ich bekomme keinen Tropfen mehr runter, oder du musst mich persönlich nach Hause tragen, weil ich dann nicht mehr in der Lage sein werde, einen Fuß vor den anderen zu setzen.“
„Hm, das klingt doch…“. Ein breites Grinsen wächst in Perttus Gesicht.
„Untersteh dich Freundchen!“, unterbreche ich seinen Gedanken, bevor er ihn aussprechen kann, mit gespielter Ersthaftigkeit.
„Alles klar, ich habe eine Idee! Wie wäre es mit einer Portion Popcorn gepaart mit einem hervorragenden Johnny Depp in ‚Public Enemies‘?“ Sein schräg gehaltener Kopf erinnert etwas an einen kleinen Hund, der unbedingt mit ins Bett will.
‚Popcorn…ein überaus gutaussehender Kerl in der Glotze…und ein heißer Typ auf der Couch neben mir? Das klingt nach einen vielversprechenden Abend! ‘, grinse ich in mich hinein, während ich ein „joar, klingt gut!“ zur Antwort gebe.
Perttu springt auf und durch das ruckartige Aufstehen merkt er wohl gerade wie sehr die etlichen Flaschen Bier auf seinen Gleichgewichtssinn reagieren – er schwangt leicht vor und zurück. Ich kann nicht anders, ich muss kichern.
„Hey, was gibt’s da zu lachen? Du hast dich vorhin auch nicht viel besser geschlagen, als du in diese Richtung da bist“. Der Schwankende zeigt in Richtung der Toiletten.
„Das liegt aber nicht am Wein…“ schmolle ich ihn gespielt an. „…das liegt an den Schuhen. Kletter du mal auf 10 Zentimeter Absätzen elegant über jemanden drüber! Da würdest du auch ins Wanken kommen…aber das passiert dir ja auch so schon!“ Noch während ich rede schnappe ich mir meine Tasche, um einen kleinen Vorsprung zu bekommen, denn Perttu macht Anstalten, mich in die Seite zu kneifen.
„Na warte….dir geb ich gleich Wanken!“ lacht er mir entgegen und kommt mir nach.
„Mist, wo hab ich denn nur den doofen Schlüssel...ah, da ist er ja!“, klappernd zieht der dunkelhaarige junge Mann seinen Schlüsselbund aus seiner Jackentasche und steckt ihn ins Schloss.
‚Wäre super, wenn du dich beeilen könntest Kerl…ich muss mal ganz dringend…so viel Flüssigkeit hat seinen Preis! ‘ meckere ich innerlich vor mich hin. Dabei versuche ich gute Miene zum bösen Spiel zu machen, denn er pfriemelt nun schon eine gefühlte Ewigkeit an dem Schloss rum und mir platzt gleich die Blase.
„So jetzt!“ Mit einem leisen ‚Klack‘ geht die Tür auf „Bitte trete ein. Guck dich aber bitte nicht zu genau um, ich habe noch nicht aufgeräumt, überall liegen noch Sachen von den letzten Auftritten rum!“
„Keine Angst, ich räume dir nichts weg“, grinse ich „…aber es wäre klasse, wenn ich bei dir mal ins Badezimmer dürfte.“
„Ja logisch…gleich hier links bitte!“
Gläser klirren, es scheppert und ein Schrei durchfährt die Wohnung „Vitun parska!“ Ich kann nicht anders, ich muss lachen. Es hört sich an, als wäre eine Plastikschüssel auf Fliesen gefallen. Selbst durch die geschlossene Badezimmertür höre ich, wie der Herr des Hauses leise vor sich hin flucht.
Oh mein Gott! Wie sehe ich denn aus? Als ich in den Spiegel blicke, sehe ich, dass ich knallrote Augen habe.
„Oh super! Dich benutze ich doch gleich mal!“ Auf der Ablage über dem Waschbecken habe ich einen Kajalstift entdeckt, den ich mir eben mal ausleihe. Vielleicht kann ich meine roten Augen mit etwas mehr Kajal umranden, damit es nicht mehr ganz so schlimm aussieht.
Erledigt. Und es sieht tatsächlich nicht mehr ganz so schlimm aus, wie noch vor ein paar Sekunden.
Nachdem meine Blase nun zufriedengestellt ist, habe ich Zeit um die Wohnung um mich herum wahrzunehmen. Ich trete aus der Tür und stehe wieder in dem geräumigen Gang Flur, der sich rechts um die Ecke zur Wohnungstür zieht. Am Boden an der Wand liegen drei Reisetaschen, aus denen Klamotten quellen. Daneben steht ein kleines Sideboard mit Telefon und unendlich viel Krimskrams darauf, Handschuhe, Handschuhe, Stulpen, Pulswärmer, Handschuhe und nochmal Handschuhe.
Leises Fluchen ertönt erneut aus dem Raum, der sich mir gegenüber befindet. Könnte die Küche sein. Noch bevor ich diese betreten kann, blickt Perttus Kopf, rechts hinter dem Türrahmen hervor. Er kniet auf allen Vieren auf dem Boden und versucht das Popcorn zusammen zu fegen. Ah, das hat also vorhin so gescheppert. Ihm ist die Schüssel mit dem Popcorn runtergefallen.
„Oh wie süß, du hast in deiner Küche ein Winter-Wonderland?!?“ grinse ich ihm frech entgegen.
„Ist toll, oder? Ich bin gerade dabei extra für dich Schnee-Popcorn zu schippen!“, lacht er mich vom Boden aus an.
„Kann ich dir helfen?“
„Nein, lass mal…geh schon mal rüber ins Wohnzimmer und mach es dir bequem. Ich komme gleich rüber. Wenn du magst, kannst du die Gläser schon mal mitnehmen.“
Ok, dann halt nicht. Ich nehme die Gläser in die Hand und drehe mich um.
Das große Wohnzimmer ist richtig ordentlich, im Gegensatz zum Flur. Beeindruckt sehe ich mich um. Links neben der Tür ist eine Nische mit einem alten Ohrensessel in dunklem braun und einem kleinen Beistelltisch. An dem großen Fenster stehen Blumentöpfe mit Grünpflanzen, davor ein großer quadratischer Esstisch mit sechs Stühlen. Ich stehe noch immer unter der Tür und rechts neben mir erstreckt sich eine große Sofalandschaft, mit kleinem Holztisch und einer modernen Wohnwand, auf der ein großer Flachbild-Fernseher, eine Playstation und unzählige Spiele, DVDs und CDs liegen. Die zwei Gläser stelle ich auf dem Tisch ab, lege meine Tasche auf einen der Stühle und hänge meine Jacke über die Lehne. ‚Er meinte, ich solle es mir bequem machen? Also dann wollen wir mal‘, kommandiert die Stimme in meinem Kopf.
Gedacht – getan. Schuhe aus. Wahnsinn das tut gut, denn so langsam wurden die Teile echt unbequem. Ich setze mich auf die Couch, ziehe ein Bein unter meinen Hintern und stelle das andere angewinkelt vor mich auf die Sitzfläche. Kein Mensch versteht mich, aber ich finde diese Knotkunst sehr angenehm und bequem zum entspannen. Hinter mir kommt nun auch Perttu ins Zimmer, beladen mit einer riesigen Schüssel Popcorn und zwei Flaschen.
„Tut mir leid, aber ich kam noch nicht zum Einkaufen, ich habe nur noch Wasser und Cola hier.“
„Das ist völlig in Ordnung. Von allem anderen habe ich heute schon ….“, ein keiner Hicks unterbricht meinen Satz. „…schon genug.“
„Oh sieht ganz so aus“, lächelt er mich an und setzt sich neben mich.
Verlegen wickle ich meine Haarspitzen über die Finger und lasse sie wieder aufspringen. Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, dass mein Nebensitzer ebenfalls die Beine hochzieht und es sich im Schneidersitz bequem macht.
„Und nun? Johnny Depp?“
„Gerne“, gebe ich freudestrahlend zurück, „ ich sehe mir immer gerne einen hübschen Mann im Fernseher an“
Ein irritierter Blick trifft mich.
„Keine Panik, war nicht so gemeint, wie es klang“, zwinkere ich ihm zu, „schalt das Teil an!“
„Alles klar Chefin!“
Perttu entknotet seine Beine wieder und geht zur Schrankwand um die DVD einzulegen, er schnappt sich die Fernbedienung und verknotet seine Beine wieder auf der Couch.
Irgendwie ist mir der Film ziemlich egal, ich schaue immer wieder verstohlen auf die rechte Seite der Couch und beobachte den jungen Mann. Plötzlich lässt es einen Schlag, im Wohnzimmer fliegt überall Popcorn durch die Luft, landet auf dem Tisch, dem Sofa, dem Boden und auf dem Häufchen, das zwischen Tisch und Sofa hängt. Perttu ist seitlich zwischen die beiden Möbelstücke gerutscht und ist völlig mit Popcorn bedeckt. Eine Hand liegt noch auf dem Tisch, genau dort, wo eben noch die gelbe Plastikschüssel stand und diese liegt verkehrt herum auf seiner Taille.
„Mist verdammter! Das darf doch nicht wahr sein…Mist!“ grummelt es vom Fußboden und die stechend grünen Augen sehen zu mir auf. Nach der ersten Schrecksekunde fange ich laut an zu lachen. Es sieht echt zum Schießen aus, wie ein Käfer auf dem Rücken. Und dann ist auch noch zum Zweiten Mal an diesem Abend alles voller Popcorn.
„Jetzt sag nur nicht, dass du mir nochmal eine Freude machen wolltest und diesmal dein Wohnzimmer in eine süße Winterlandschaft verzaubern?“ lache ich mit Tränen in den Augen und pieke mir ein paar der süßen Flocken von seinem Körper und stecke sie mir in den Mund.
Perttu schnappt sich mein Handgelenk, als ich mir nochmal etwas von seinem Körper nehme, grinst dabei bis über beide Ohren und zieht mich von der Couch auf den Teppich.
„Wusstest du dass es bei Strafe verboten ist, Perttu auszulachen?“
Ich liege direkt auf ihm drauf, unsere Nasen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich verliere mich in den tiefen seiner Augen.
Geistesabwesend schüttle ich nur meinen Kopf um seine Frage zu beantworten, kann allerdings nicht aufhören ihm in die Augen zusehen. Mit einer raschen Bewegung hat er den Tisch etwas zur Seite geschoben, mich neben sich auf den Boden gedrückt und fängt an mich an den Seiten zu kitzeln.
„Stop…auf….auf….hören ….Bitte, bitte….auf-hören“, keuche ich.
„Na wie fühlt es sich an, in einer Pracht aus gepopptem Korn zu liegen?“ während er mich weiter Kitzelt und versucht mich am Boden zu halten, „Wirst du mich nochmal auslachen?“, mahnt er mit gespielter Ernsthaftigkeit.
„Bitte aufhören…auf-hören…ich …ich versprech-e, dass ich nie wieder…“ irgendwie versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen, was mir aber nicht gelingt, „…wieder über dich lachen werde!“
Sein Gesicht kommt meinem wieder sehr nahe. Unser Lachen verstummt, ich spüre, wie mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper wandert und ich mich wieder in seinen Augen verliere.
Auch wenn es nur Bruchteile von Sekunden dauert, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen und schließe die Augen. Ein Feuerwerk entfacht in meinem Kopf, als ich seine weichen Lippen auf meinen spüre. Zuerst tastet sich seine Zunge vorsichtig über meine Lippen bis in meinen Mund. Als ich den Kuss erwidere legt die Intensität des Kusses zu und Perttus Hände wandern von meinen Handgelenken an meine Hüften, während ich meine Arme um seinen Hals lege, um ihn fester an mich zu ziehen. Um dem Griff an meinen etwas entgegen zu setzen, lege ich mein linkes Bein um Perttus Hüften. Sein kurzes Aufstöhnen interpretiere ich als Zustimmung und übernehme etwas mehr die Führung.
Meine Hände wandern unter sein Shirt und ich merke, wie er sich von meinem Mund löst und in Richtung meines Halses wandert, seine Hände schieben meinen Rock nach oben und packen eine meiner Backen. Vor Erregung schmeiße ich meinen Kopf in den Nacken und stöhne leise auf.
„Gut?“, haucht er mir ins Ohr.
Ich lecke mir mit der Zunge über die Lippen, zu mehr bin ich nicht im Stande.
Mit zitternden Händen schiebe ich Perttus Shirt gen Norden und versuche es ihm über den Kopf zu streichen.
Damit das Unterfangen des gegenseitigen Ausziehens besser klappt, setzen wir uns beide auf.
Mein Oberteil, sowie mein Rock fliegen im hohen Bogen durch das Zimmer und an meinem Rücken merke ich wie zwei aufgeregte Hände am Verschluss meines BHs ziepen. Ich muss in mich hinein grinsen. Alle Männer haben das gleiche Problem – keiner schafft den Kampf mit den kleinen Häkchen auf Anhieb.
„Kann ich behilflich sein?“ hauche ich ihm ins Ohr und lege meine Hände über seine.
„Lass…mich…nur …...machen. Das…wird schon!“, keucht mir die zarte Stimme ins Ohr.
Ok, dann lass mich mal weiter an deinen Stoffen ziehen. Meine Hände wandern zurück an seinen nackten Oberkörper und streichen dann an seinen Gürtel, der recht schnell geöffnet ist. Danach machen sich meine Finger, wie selbständig, an seiner Hose zu schaffen, öffnen den Knopf, sowie den Reisverschluss und schieben die Jeans über seinen Hintern.
„Hmm!“
Der Kampf mit den Häkchen ist gewonnen und ich selbst streife mir die Träger des BHs von den Schultern und lasse das Stück Stoff auf den Boden gleiten.
Mein Mund sucht den seinen. Als ich die zarten Lippen wieder auf meinen spüre, werden seine Küsse fordernder. Dem komme ich gerne nach. Meine Hände wandern zu seinen Pants, ziehen diese über seinen Hintern nach unten.
Im Hintergrund höre ich eine Schießerei aus dem Fernseher und nehme verschwommen war, wie ein Fluchtauto nach einem Banküberfall davon rast, während zwei Männer außen am Auto stehen und sich festhalten. Aber der Film ist völlig zur Nebensache geworden.
Ich liege flach auf dem Rücken, Perttu kniet über mir und zippelt an meinem Slip rum, bis ich meine Hüften leicht vom Boden hebe und er meinen letzten Stofffetzen entfernen kann. Er beugt sich nach vorne, stützt seine Hände rechts und links neben meinem Kopf ab und küsst meinen Körper vom Bauchnabel aufwärts, über meine Brüste, bis hin zu meinem Hals. Ich spüre seine Erektion, die gegen meinen Oberschenkel drückt und will ihn nur noch völlig spüren. Meine Hände rutschen von seinem Rücken über seinen Bauch zu seinem pulsierenden Ständer und umschließen ihn. Ein wohliges Aufstöhnen seinerseits zeigt, dass es ihm gefällt und er legt sich seitlich neben mich ohne den innigen Kuss zu lösen. Eine seiner Hände wandert über meine Brüste in Richtung meines Unterleibs. Nachdem ich meine Hand langsam an seinem Glied auf und ab bewege, fängt auch er an meinen Schritt zu streicheln.
Ich löse den Kuss, setze mich auf und ernte einen irritierten Blick von Perttu. Er öffnet eben den Mund und setzt zur Frage an: „Hey, was….“
Als Antwort lächle ich ihm einfach nur entgegen und bewege mich mit meinem Kopf zu seinem Ständer.
Er versteht und was ich vorhabe und lehnt sich entspannt zurück.
Mit meinem Mund umschließe ich seine Erektion und spiele mit der Zunge über seine Eichel. Ein lautes Stöhnen zeigt mir, dass es ihm gefällt und nehme nun meine Hände dazu. Immer wieder bewege ich meine Hand entgegengesetzt meinem Kopf und blase ihn bis er mich plötzlich sachte von ihm wegschiebt, was mich irritiert und verwirrt aufblicken lässt.
„Du willst doch bestimmt auch noch deinen Spaß haben?“ lächelt er mich an und drückt mich mit dem Rücken wieder auf den Teppich.
Wieder spüre ich seine zarte Hand, wie sie mir mit leichtem Druck über den Schritt streicht. Er dringt mit einem Finger ein und bewegt sich auf und ab. Nachdem ich ein leises Stöhnen von mir gebe, nimmt er einen zweiten Finger hinzu und dehnt ein wenig.
Das Durchdrücken meines Rückens zeigt ihm, dass ich bereit für ihn bin. Perttu zieht seine Finger aus mir und tauscht sie gegen seinen Ständer ein. Langsam steigt er zwischen meine Beine, kniet sich hin, hebt meinen Hintern auf seinen Schoß und dringt ein. Ein erregtes „Jaaaahaaaaa“ entweicht aus meinem Mund. Während er sich immer wieder vorsichtig vor und zurück bewegt, lehnt er sich über mich und zieht seine Beine nach unten, so dass wir nun in Missionarsstellung zwischen Sofa und Wohnzimmertisch liegen. Dies lässt mich meine Hände auf seine Brust legen und mit seinen harten Brustwarzen spielen.
Perttu stöhnt und ich gebe ihm mit leichtem Druck über meine Oberschenkel zu verstehen, dass ich nun das Kommando übernehmen möchte. Langsam dreht er sich von mir runter und ich kann auf ihn steigen. Wieder packe ich seinen Ständer und setze mich darauf. Zuerst bewege ich mich langsam auf und ab, doch recht schnell bewegt auch er seine Hüfte im Rhythmus mit und ich beschleunige meine Bewegung und reite ihn, bis kurz vor seinen Höhepunkt.
Als ich von ihm runter steige, hebt er seinen Kopf und schaut mich fragend an.
„Du darfst die Zügel wieder in die Hand nehmen“, hauche ich in sein Ohr.
Mittlerweile kleben mir die Haare am Kopf und der Schweiß läuft uns beiden über die Körper. Auch Perttus Haare hängen strähnig vor seinem Gesicht, als er sich wieder über mich beugt und erneut in mich eindringt. Seine Bewegungen werden schneller und fester, was mir immer wieder lautes Stöhnen entlockt.
‚Mach weiter so…ja genau…das ist gut‘, hallt es mir durch den Kopf.
„Ah….hmm…ja weiter…jetzt ..nur …nicht ….auf…auf-hören!“ stöhne ich vor mich hin.
Trotz meiner geschlossenen Augen merke ich, wie er mich angrinst.
„Keine…Panik…ich…oh….oh….oh…“ meine Fingernägel bohren sich in seinen Rücken – ich kann nichts dagegen machen. Es ist ein Reflex. Ich beuge meinen Rücken komplett durch und höre aus der Ferne ein dumpfes „Jaaa!“, ehe ich mich nochmal kurz am ganzen Körper anspanne, bevor ich über die Klippe gleite und mich in totaler Entspannung sacken lassen. Auch über mir spüre ich, wie sich der Körper langsam von extremer Anspannung, leicht zitternd zu totaler Entspannung bewegt. Perttu dreht sich auf die Seite, halb auf, halb neben mir liegend mit einem glücklichen Gesichtsausdruck.
Völlig verausgabt lächle ich ihn an und streiche ihm die Haare aus seinem Gesicht.
„Aua, was hast du mit mir gemacht?“, Perttu zieht die Nase kraus und langt sich auf den Rücken.
„Ich? Nichts, was soll ich denn getan haben?“ schaue ich ihn verwirrt an.
„Mein Rücken brennt wie Feuer. Aua!“
„Lass mich mal sehen“, bitte ich ihn während ich mich aufsetze. Er dreht sich auf den Bauch und zeigt mir somit seinen Rücken.
„Oh Mist…tut mir leid... das war keine Absicht! Tut mir wirklich leid!“ flehe ich Perttu an, „Ich habe dir den Rücken zerkratzt. Du warst anscheinend so gut, dass ich nicht bemerkt habe, wie ich mich an dir festgekrallt habe. Tut mir wirklich leid!“, streichle ich ihm beschwichtigend über den rot gestriemten Rücken. Selbst an den Tattoos sind die roten Streifen zu sehen.
„So lange du mich nicht blutig gekratzt hast, ist es halb so schlimm. Ich werde wohl einfach die nächsten Tage auf der Bühne das Hemd anlassen müssen“, grinst er mich verschmitzt an.
tbc...